Jeder Unternehmer hat die wirtschaftspolitische Pflicht und gesellschaftspolitische Aufgabe, eine langfristige Daseinsberechtigung für sein Unternehmen zu schaffen. „ Die Sicherung der Unternehmensnachfolge ist die größte unternehmerische Herausforderung.“ So hat es Reinhard Mohn formuliert, der die Bertelsmann AG als eigentümergeführtes Unternehmen zum Weltkonzern aufgebaut hat. Sind geeignete Erben vorhanden, die nach dem Ausscheiden des Inhaber-Geschäftsführers die aktive Nachfolge im Hause antreten, ergeben sich keine Schwierigkeiten. Die Übergabe kann nach und nach erfolgen. Ganz anders ist die Situation, wenn der Eigentümer keinen geeigneten Nachfolger aus der Familie hat. Der Unternehmer bleibt in diesen Fällen länger in der Gesamtverantwortung, als für das Fortbestehen der Unternehmensexistenz nötig wäre. Von einigen Ausnahmen abgesehen nimmt die Investitionsneigung und die Risikobereitschaft in der Regel mit zunehmenden Alter ab. Dadurch leidet die Innovationskraft des gesamten Unternehmens und mithin reduziert sich die Wettbewerbsfähigkeit. Es ist also notwendig, dass jeder Unternehmer sich frühzeitig mit dem Generationswechsel beschäftigt. Nur wenn es gelingt hierfür eine tragfähige langfristige Lösung zu finden, ist auch die Unternehmensexistenz gesichert. Gleichzeitig hat die Lösung des Generationswechsels eine herausragende Bedeutung für die zukünftige Struktur der bundesdeutschen Wirtschaft. Nach zuverlässigen Schätzungen werden in den nächsten Jahren 1.500 Milliarden Euro auf die Erbengeneration übergeben. Ein großer Teil hiervon ist Betriebsvermögen. Etwa 2,2 Millionen mittelständische Unternehmen stehen zur Übergabe an.
Management-Buy-In als Instrument für die Unternehmensnachfolge
Management-Buy-In Strategie Im Klartext heißt dies: Mit der Unternehmensnachfolge muss der Unternehmer so frühzeitig wie möglich anfangen. Am besten richtet man die gesamte Führungskräfteentwicklung auf ein mögliches Management-Buy-In aus. Im der Praxis haben sich folgende Schritte bewährt, die allerdings langfristig (10 – 15 Jahre) angelegt sind:
Auf Grund des zeitlichen Umfangs wird gerade mittelständischen Unternehmen angeraten, sich externe Unterstützung einzuholen. Insbesondere dann, wenn das Zeitfenster im konkreten Fall nicht mehr so groß ist. Mainz im Jahre 2003 |
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